Biogas wird
überwiegend aus „Energiepflanzen“ hergestellt, vor allem aus
Mais. Für die Betreiber der Anlagen lohnt sich das, weil sie dafür
hohe Subventionen kassieren. Für die Verbraucher ist es ein
Ärgernis, denn sie müssen die hohen Subventionen über höhere
Steuern und Strompreise bezahlen. Dazu zwingt sie das
„Erneuerbare Energie Gesetz“, (EEG). Begründung: Das sei ein
Beitrag zu Rettung des Klimas.
Dazu stellt
die von der Bundesregierung eingerichtete Expertenkommission
für Forschung und Innovation EFI in ihrem Gutachten von 26. Februar
2014 auf Seite 51 fest:
„Das EEG sorgt also nicht für
mehr Klimaschutz, sondern macht ihn deutlich teurer“
und empfiehlt, das EEG nicht weiterzuführen. Mit Klimaschutz hat Biogas also nichts zu tun.
Im Gegenteil, wenn wir auf Biogas
verzichten, hilft uns das, die Klimaziele zu erreichen.
Biogas klingt nach Schutz der Umwelt,
also auch von Pflanzen und Tieren. Das Gegenteil ist der Fall. Wo
Mais und andere Energiepflanzen angebaut werden, können Wildpflanzen
und Wildtiere nicht überleben. Die Monokultur verdrängt sie
nachhaltig. Zusätzlich leiden sie unter der intensiven Düngung und
diversen Pflanzenschutzmitteln, ohne die Monokulturen nicht
auskommen. Deshalb sind solche Ackerflächen aus ökologischer Sicht
schädlich und wertlos. Durch Übertrag von den Äckern auf die
angrenzenden Feldwege werden diese auch noch ökologisch ruiniert. Im
Vergleich zu den meisten Feldwegen sind Straßenränder Oasen der
Vielfalt, oft blühend und ein letzter Platz für Tiere.
Hier
ist nichts mehr – außer Mais
Bis
auf einige Grasarten völlig verarmter Feldweg.
Vögel sind ausgezeichnete Zeigerarten
für den Zustand der biologischen Vielfalt, schreibt am 15. August
2013 das Bundesamt für Naturschutz und der Dachverband Deutscher
Avifaunisten (DDA). Sie weisen auf „das erschreckende Ausmaß
des Verlustes an Biologischer Vielfalt“ hin. „In
den vergangenen zwei Jahrzehnten gab es beim Feldsperling eine
Verringerung auf zwei Drittel des Bestandes. Beim Kiebitz haben wir
sogar nur noch etwa ein Drittel der Vögel“, sagt Bernd
Hälterlein, der Vorsitzende des DDA. „Der Bestandseinbruch
beim Rebhuhn hat mit über 90 % inzwischen dramatische Ausmaße
angenommen.“
Die Präsidentin des Bundesamtes für
Naturschutz, Prof. Beate Jessel, sagte schon am 14. Juli 2012 in
Bonn: „Allein in Deutschland sind seit 1990 mehr als eine
Millionen Feldlerchen verstummt, eine Entwicklung, die
besorgniserregend ist. Denn dies ist nur ein Beispiel von vielen
Arten, deren Bestände unter der Intensität der Landnutzung leiden“.
Dr.
Friedrich Buer
29. Mai 2015