Spatzen und
andere Vögel nehmen gern ein Staubbad. So pflegen sie ihr Gefieder
und befreien sich von Parasiten. Was für uns das Duschbad ist für
Vögel das Staubbad, sie brauchen das. Aber unser Putzfimmel hat den
Staub als Feind erkannt und zwar nicht nur in der Wohnung sondern
auch in unseren Wohngegenden. Alles ist gepflastert oder asphaltiert,
es wird penibel gefegt oder gar gesaugt. Staub wird nicht geduldet.
Die Dummen sind die Spatzen. Sie finden keinen Staub mehr und leiden.
Wer es gut mit ihnen meint, der bastelt ihnen ein Staubbad. Und das
geht das einfach und zwar so.
1. Es wird
ein Kasten gezimmert und auf einem Pfahl hüfthoch montiert. Stellt
man ihn auf den Boden, wird er zum Katzenklo. Auch sollte das
Staubbad frei stehen, dann fühlen sich die Vögel sicherer.
2. Der
Kasten wird mit einer zentralen kräftigen Schraube fixiert. Die
Holzschindeln an den Seiten sind nur Dekoration. Man kann sie mit
einem alten Brotmesser selbst spalten.
3. Mit
einem Winkeleisen unter dem Kasten wird er zusätzlich gesichert.
4. In den
Boden des Kastens werden grosse Löcher gebohrt, damit das
Regenwasser abziehen kann. Auf die Löcher kommen Tonscherben, damit
sie nicht verstopfen.
5. Jetzt
folgt ein Schicht Split, etwa 5 cm hoch.
6. Auf den
Split legt man ein Vlies, das nicht verrotten kann. Das Vlies hindert
den feinen Sand daran, im Split zu versickern.
7. Jetzt
wird feiner Quarzsand (Körnung 0,1 – 0,5 mm, Baumarkt) auch wieder
5 cm hoch oder höher auf das Vlies geschüttet.
8. Das
Staubbad ist bereit für seine Badegäste. Aber die kommen nicht
gleich, weil sie nicht ohne Grund misstrauisch sind und sich erst
daran gewöhnen müssen. Geduld ist gefragt.
Diese
Konstruktion stand zwei Jahre im Garten und wurde nicht angenommen.
Erst als das Staubbad ein noch Dach bekam kamen die ersten
Staub-Badegäste. Das Dach wurde absichtlich hoch gestellt, damit
sich kein Höhlengefühl einstellen kann, was vielleicht auch
abschreckt.
Drei
Feldspatzen nehmen ein sonniges Staubbad