Es gibt in Deutschland schätzungsweise über zwei Millionen
Streunerkatzen – und es werden ständig mehr. Man findet sie in Städten, besonders
aber auf dem flachen Land. Geschwächt von Krankheiten, Hunger und der Witterung
schlagen sich viele von ihnen mehr schlecht als recht durch ihr hartes Leben.
Oft müssen die Katzen lange leiden, bevor sie sterben.
Auf dem Land kommt ein großer
Anteil dieser herrenlosen Katzen aus landwirtschaftlichen Betrieben. Zunächst
werden ein paar Katzen als Mäusejäger
auf dem Bauernhof gehalten. Wenn dann allerdings keine Vorsorge
getroffen wird, dass es bei diesen wenigen Katzen bleibt – das heißt, wenn
Katzen und Kater nicht kastriert werden – vermehren sie sich in Windeseile
explosionsartig.
Ein Mathematiker hat einmal folgende Rechnung aufgestellt: Wenn ein
Katzenpaar zweimal im Jahr Nachwuchs bekommt und pro Wurf jeweils ca. 3
Kätzchen überleben, dann hätte man theoretisch nach 5 Jahren 12 680 Katzen. Da
solche streunenden Tiere natürlich auch
nicht regelmäßig geimpft werden, fallen Tausende von ihnen Seuchen zum Opfer,
das Leid der Katzen wird unüberschaubar.
Auch in den Großstädten ist uns
das Bild der Streunerkatzen bekannt. Nicht nur in Osteuropa und im
Mittelmeerraum leben tausende verwilderter Katzen. Große Tierheime berichten,
dass in den Sommermonaten mehrere hundert Katzen zu ihnen gebracht wurden. Fast alle großen Tierschutzverbände wie Aktion Tier –
Menschen für Tiere e. V. mit „Aktion
Kitty“ oder Vier Pfoten – Stiftung
für den Tierschutz mit der „Stray
Animal Care - Hilfe für Streunertiere“ haben sich des Problems angenommen.
Ein Fundkätzchen, welches das Schlimmste schon überstanden hat.
Aber auch auf dem Land werden Tierfreunde ständig mit diesem Problem
konfrontiert.
Die Bauernhofkatzen werden meist nicht im Haus gehalten, sie leben in
Ställen und Scheunen, da sie ja Mäuse fangen sollen, und dort bringen sie auch
ihre Jungen zur Welt. Kastriert sind sie nur selten, da dafür keine Geld übrig
ist, Tierheime aber kastrieren nur Streunerkatzen kostenlos und keine, die
einen Besitzer haben.
Viele der Katzen, die von Tierfreunden eingefangen oder direkt von
Bauernhöfen abgeholt werden, sind krank.
Sie leiden unter Parasitenbefall und
unter chronischen Infektionskrankheiten wie z. B. dem Katzenschnupfen, der bei ungeimpften
Katzen häufig auftritt. Bei chronischem Verlauf treten schmerzhafte Geschwüre an der Zunge auf, die
das Fressen unmöglich machen. Der Befall der Augenbindehaut kann zum Verlust
des Auges führen.
Zwei blinde Kätzchen, die als Fundkatzen in ein Tierheim kamen. Sie wurden vermittelt und haben sich ohne Probleme eingelebt.
Katzen, die schon lange halb
wild leben mussten, sind meist in einem miserablen gesundheitlichen Zustand.
Eine weitere lebensgefährliche und hoch
ansteckende Erkrankung ist auch die Katzenseuche, eine Viruserkrankung,
die bei Katzen hauptsächlich in den ersten Lebensmonaten vorkommt. Blutige
Durchfälle treten auf; wegen der Abnahme der weißen Blutkörperchen bricht die
Abwehrkraft gegen andere Krankheitserreger zusammen. Da eine Viruserkrankung
mit der Gabe von Antibiotika nicht bekämpft werden kann endet die Krankheit oft
tödlich. Helfen könnte evt. die Gabe von Interferon und Serumantikörpern, dabei
handelt es sich aber um eine extrem teure Therapie (wie sie auch bei Viruserkrankungen des Menschen durchgeführt wird).
Auch solche Kätzchen können überleben und ein glückliches Leben führen!
Im letzten Jahr betreute eine andere
Katzenfreundin im Nachbarlandkreis, die mit Katzen große Erfahrung hat, drei
wenige Wochen alte kranke Kätzchen, die in einer Scheune gefunden worden waren.
Ein Kätzchen starb sofort, die beiden anderen überlebten dank der
zeitaufwändigen mit hohen Kosten
verbundenen Behandlung. Beide wurden mit Feliserin und Interferon behandelt. Die
Kosten dafür über 700 €.
Maja (li.) eine Woche nachdem sie aufgefunden wurde, re. nach ihrer Genesung
Ein wunderbarer Erfolg . Maja
ist gesund und munter und hat zusammen mit ihrem Bruder Mogli
ein schönes Zuhause gefunden.
Wo befindet sich den Gnadenhof?
Den Gnadenhof in 90556 Seukendorf/Mittelfranken findet man am Bernbacher Weg 12.
Seukendorf liegt an der B 8, wenn man von Westen her kommt kurz vor Fürth und Nürnberg
Den Gnadenhof in 90556 Seukendorf/Mittelfranken findet man am Bernbacher Weg 12.
Seukendorf liegt an der B 8, wenn man von Westen her kommt kurz vor Fürth und Nürnberg
Dieser Gnadenhof wird von Tatiana Kalb geleitet und versorgt.
Telefonnummer von Frau Tatiana Kalb: 0175 2363064
Telefonnummer von Frau Tatiana Kalb: 0175 2363064
Tatiana Kalb mit einem ihrer Pferde
Der Gnadenhof in Seukendorf
ist auch Heimat von vielen anderen Tieren: Nagetiere aller Art, Kaninchen
- eine
freigekaufte Schlachthäsin hatte, als sie ankam, ein gebrochenes Hinterbein.
Außerdem leben hier noch Hunde, Katzen und 10 Pferde. Eine Kuh in elendem
Zustand konnte nicht losgekauft werden, da der Preis für sie, den die Bäuerin
verlangte, nicht bezahlbar war.
Kaninchen
Kleintiere,
die gebracht werden, um sie zu versorgen, werden später an liebevolle Familien
abgegeben, sobald sie gesund und
vermittelbar sind.
In diesem Jahr hat der Gnadenhof schon ungefähr 45 Bauernhofkätzchen aufgenommen.
Einige der kleinen Findlinge
Wenigstens das Fläschchen schmeckt!
Moni Z., welche die
meisten Kätzchen von den Höfen geholt und im Gnadenhof untergebracht hat,
berichtet:
„Unsere Kätzchen sind alle
sehr krank, sie wurden sofort mit Feliserin und Interferon behandelt, leider
starben schon vier und Tatiana, welche die Kleinen rund um die Uhr im Gnadenhof
betreut, ist erschüttert. Sie haben keinen Durchfall, spielen, alles
scheint gut und von einer Minute auf die andere bekommen sie neurologische
Ausfälle und sterben. Sie hat die toten Katzenkinder zu zwei verschiedenen
Tierärztlichen Labors zur Untersuchung gegeben, alle hatten das
gleiche Ergebnis, Parvoviren und FIP. Alle welche die nächste 14 Tage
überstehen, sind wohl über dem Berg. Es sind immense Kosten, und auch psychisches
Leid für alle, die die Kätzchen retten wollen. Es stehen von einem Bauernhof noch einige Kitten aus, die müssen
dann erstmal in Quarantäne zum Tierarzt.“
Für jeden Tierfreund ein schreckliches Bild, aber auch ihm soll geholfen werden.
Das vielleicht letzte Tier, das der Gnadenhof Seukendorf 2016 aufgenommen hat, ist Tiffi.
sie war erst 6 Wochen alt, als sie gerettet wurde, litt unter Hautpilz, hatte Probleme mit der Hinterhand und eine große Narbe am Kopf (Dez. 2016)
Man muss also nicht unbedingt eine Katze sein, um dort ein neues Heim zu finden.
Wie wird der Gnadenhof finanziert?
Der Gnadenhof wird
ausschließlich vom Ehepaar Kalb unterhalten und finanziert.
Die Kätzchen werden, wenn sie
gesund sind mit Vertrag und gegen eine Schutzgebühr in liebevolle Hände abgegeben.
Wenn auch
Sie gerne mit helfen wollen, dass die Tiere vom Gnadenhof Seukendorf weiterhin so gut betreut werden können, dass
die Behandlung von kranken Tieren nicht an den erheblichen Kosten für die
Medikamente scheitert oder dass
bestimmte Tiere von ihrem schlimmen Schicksal, befreit werden können, dann
würden wir uns über eine Spende auf das Spendenkonto des Gnadenhofes sehr
freuen. Jede noch so kleine Summe hilft.
Tierheim Seukendorf Claus Kalb
Sparkasse Fürth
Iban: DE 8676 2500 0000 4075 5761
Verwendungszweck: Bauernhofkätzchen
Wir danken Ihnen von ganzem Herzen für Ihre Hilfe!
Dr. Beate Buer-Weber
21. 7. 2016
15. 12. 2016
21. 7. 2016
15. 12. 2016